Seit 2003 bemühten wir uns um eine Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich südlich von Heidelberg, BAB Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen, bis zur L 723, zu den BAB Anschlussstellen Rauenberg und Walldorf zu erreichen.
Nach der Fertigstellung der „B3 Neu“, wurden die Ortsdurchfahrten von Leimen, Nußloch und Wiesloch stark entlastet. Auch St. Ilgen profitierte von der „B3 Neu“.Die,damals neue Straße, wurde sehr gut angenommen und hat den Verkehr, aus den über die Maßen beanspruchten Ortsdurchfahrten, an sich gezogen.
Dies war so gewollt da dies eine enorme Entlastung für die Anwohner in den genannten Ortschaften mit sich brachte.
Leider ereigneten sich auf der „B3 Neu“ von anfang an überdurchschnittlich viele Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang. Zahlreiche Verbesserungsversuche hatten nur mäßigen Erfolg.
Seit der Eröffnung der „B3 Neu“ haben sich die Ansiedlungen im Einzugsbereich der Straße auf die Verkehrsdichte so stark ausgewirkt, dass die Zweispurige B3 dem Verkehr nicht mehr gewachsen ist.
Mit den großen Frmen SAP, HDM, im Süden dem Gewerbegebiet Rohrbach Süd im Norden und den kleineren Ansiedlungen entlang der B3 in den angrenzenden Ortschaften ist der Verkehr, besonders im morgentlichen und spät nachmittäglichen Berufsverkehr enorm gewachsen.
Dazu kam die Anbindung Stralsunder-Ring in Leimen und der Autobahnzubringer zur Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen (B535/ A5).
Im Süden dient die B3 auch als Zubringer der BAB in Walldorf (A5) und Rauenberg (A6).
Dies alles führt dazu, dass sich der Verkehr, hauptsächlich morgens und gegen abend wegen des hohen Verkehrsaufkommens und den damit verbundenen Staus wieder durch die anliegenden Ortschaften seinen Weg bahnt.
Somit kann die B3 den Verkehr in den genannten Zeiten nicht mehr anziehen, wie es eigentlich einmal gedacht war.
Bei der Planung wurde ein vierspuriger Ausbau der B3 auch schon angedacht. Aus diesem Grund wurden die Flächen schon eingeplant und die Unterführungen auch schon dafür ausgelegt.
Aus unserer Sicht ist ein Ausbau der B3 alternatievlos damit die Straße den Verkehr wieder an sich ziehen kann und die Ortsdurchfahten wieder entlastet werden. Auch das ist aktiver Lärmschutz, nicht nur Tempo 30 wie vielerorts gefordert.
Wenn nun das neue Gewerbegebiet „Heidelber-Leimen“ nach und nach etsteht und dieses ebenfalls an die B3 angeschlossen werden soll, was uns eigentlich sinnvoll erscheint, ist der „Kollaps“ auf der B3 vorprogramiert.
Die Argumente des Bundesverkehrsministeriums, die uns 2003 mitgeteilt wurden können angesichts der Situation in dem beschriebenen Teilbereich der B3 keinen Bestand mehr haben.
Auszug von dem Schreiben des BMV von 2003:

Die Einstufung der Bundesstraße B 3 in den BVWP 2003 erfolgte auch unter Berücksichtigung ihrer Fernverkehrsrelevanz und Lage im Netz. Aufgrund der Autobahnparallelität konnten Maßnahmen auf der B 3 im neuen BVWP nicht mehr berücksichtigt werden.

Der Bundesrechnungshof (BRH) hat in seinen Bemerkungen von 1986 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes das damalige BMV aufgefordert, bestimmte, parallel zur Bundesautobahn verlaufende Bundesstraßen in den alten Ländern gemäß § 3 Abs. 4 des Bundesfernstraßengesetzes in eine Straßenklasse nach Landesrecht abzustufen, weil sie nicht mehr dem gesetz-lichen Kriterium für Bundesfernstraßen gem. § 1 FStrG entsprechen.

Im Auftrag

Annette Kraus

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